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Biber sind

fleißige Baumeister

Vor mehr als 150 Jahren wurde der Biber im Regierungsbezirk Stuttgart von den Menschen ausgerottet. Die Gründe für die Jagd auf Biber waren verschieden: die einen wollten das als Allheilmittel geltende Bibergeil, ein Sekret, welches der Biber zur Markierung seines Reviers ausscheidet, die anderen verspeisten ihn und wieder andere hatten Angst, der Biber fräße ihnen die Fische aus dem Gewässer – eine ganz unbegründete Angst, denn Biber sind Vegetarier, d.h. sie ernähren sich nur von Pflanzen wie z.B. Kräutern und Weidenrinde.
Seit Ende der 1990er Jahre hat sich der Biber im Regierungsbezirk Stuttgart jedoch wieder angesiedelt und ausgebreitet.

Biber sind

fleißige Baumeister

Vor mehr als 150 Jahren wurde der Biber im Regierungsbezirk Stuttgart von den Menschen ausgerottet. Die Gründe für die Jagd auf Biber waren verschieden: die einen wollten das als Allheilmittel geltende Bibergeil, ein Sekret, welches der Biber zur Markierung seines Reviers ausscheidet, die anderen verspeisten ihn und wieder andere hatten Angst, der Biber fräße ihnen die Fische aus dem Gewässer – eine ganz unbegründete Angst, denn Biber sind Vegetarier, d.h. sie ernähren sich nur von Pflanzen wie z.B. Kräutern und Weidenrinde. Seit Ende der 1990er Jahre hat sich der Biber im Regierungsbezirk Stuttgart jedoch wieder angesiedelt und ausgebreitet.

Biber leben in kleinen Familienverbänden, bestehend aus dem Elternpaar, den Jungtieren vom Vorjahr und dem diesjährigen Nachwuchs. Pro Jahr bringt ein Biberpaar im Durchschnitt zwei bis drei Junge zur Welt. Die Kleinen bleiben 2 Jahre lang im Familienverband, bevor sie abwandern und sich ein neues Revier suchen. Da Biber ihre Reviere heftig verteidigen und mittlerweile viele der geeigneten Reviere im Main-Tauber-Kreis schon mit Bibern besetzt sind, ist dies keine einfache Aufgabe. So kommt es, dass ca. die Hälfte der abwandernden Jungtiere auf der Suche nach einem eigenen Revier entweder in Revierkämpfen oder beim Überqueren von Straßen stirbt.

Bevorzugt siedeln Biber sich an langsam fließenden Bächen, Flüssen mit Gehölzsaumen oder größeren Seen an. Wenn ein Biber kein geeignetes Gewässer findet, fängt er an, ein ungeeignetes Gewässer nach seinen Wünschen zu verändern. Am auffälligsten sind die Biberdämme, mit denen der Biber das Wasser eines Flusses aufstaut. Dies tut er, damit der Eingang seines Biberbaus unter Wasser liegt und dadurch besser vor Fressfeinden geschützt ist. Ein Biberbau kann dabei ein unauffälliger Erdbau eingegraben in die Uferböschung oder eine imposante Biberburg mit aufgeschichtetem Holz sein.

Die Veränderungen, die ein Biber an einem Fließgewässer vornimmt, haben häufig positive Folgen für unsere Natur. In den aufgestauten Bereichen können Amphibien laichen. Durch die Überstauung sterbende Bäume ab, die Totholz und damit Lebensraum für z.B. Totholzkäfer, Spechte und Fledermäuse liefern. Ins Wasser ragende Äste von diesen Bäumen bieten Fischen Schutz und Laichhabitate, da die Fließgeschwindigkeit dort geringer ist. Insgesamt renaturiert der Biber unsere Fließgewässer – eine Aufgabe, die wir Menschen aufgrund der EU-Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 sowieso erledigt haben müssen. Lassen wir uns also vom Biber dabei helfen!

Maßnahmen

zur Konfliktlösung

Dort, wo der Biber sein Revier erheblich verändert und gleichzeitig der Mensch die Landschaft bis zum Gewässerrand nutzt, kommt es häufig zu Konflikten. Doch für die allermeisten Konflikte gibt es …

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