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Lesung "Bücher aus dem Feuer"

am 08. Mai von 10 bis 11.30 Uhr - Berghofer spricht Bonhoeffer -

Als Dietrich Bonhoeffer am 9. April 1945 hingerichtet wurde, lag Deutschland in Trümmern. Die Evangelische Kirche hatte sich in weiten Teilen dem Nationalsozialismus angedient und das System unterstützt. Noch etliche Jahre nach dem Krieg war die Rezeption Bonhoeffers die eines Aufrührers, der sich gegen den Staat gestellt hatte.

Erst deutlich später wurde nicht nur die theologische, sondern gerade auch die menschliche Größe des gebürtigen Breslauers er- und anerkannt. Zweifellos war er ein Ausnahmetheologe, der es sich selbst und seiner Kirche zu keinem Zeitpunkt leichtgemacht hat. Er forderte von der Kirche eine Rückbesinnung auf Jesus, auf die Bergpredigt, und sein Verständnis von Kirche war das einer gelebten Kirche, keiner theoretischen. Das zog junge Menschen an. Gebildet, aus gut bürgerlichem Elternhaus stammend,  engagiert, kritisch - so ging er seinen Weg in tiefer christlicher Überzeugung.

Sein Denken, nachdem man dem Rad in die Speichen fallen muss, wenn es nötig ist, brachte ihn in den Widerstandskreis in der Abwehr. Er stellte sich an die Seite der Juden, als er sagte: „Wer nicht für die Juden schreit, darf nicht gregorianisch singen“.

Gerd Berghofer begibt sich auf eine spannende Spurensuche wobei er Biografie, Texte und seine Rolle im Widerstand beleuchtet, immer auch unter dem Aspekt der Fragen: Wie wurde aus jemandem, dem die Anbindung an die Kirche fehlte, ein herausragender Theologe. Wie wurde aus einem staatstreuen Theologen ein Widerständler?

In gewohnt präziser Weise wird der Georgensgmünder Autor ein Bild zeichnen, das Bonhoeffer wieder ins Bewusstsein der Zuhörer rückt und zeigt, wie aktuell die Botschaft des Theologen heute – gerade in diesen Tagen, wo Minderheiten in Deutschland erneut im Fokus stehen – noch ist.

Die Veranstaltung „Bücher aus dem Feuer“ der Stadt Lauda-Königshofen in Zusammenarbeit mit dem Kunstkreis Lauda-Königshofen e. V. findet am Freitag, 08. Mai von 10 bis 11.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Lauda statt.
Der Eintritt ist frei!         

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