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Abschied nach 47 Jahren

Standesbeamter Hubert Knötgen geht in den wohlverdienten Ruhestand

Hubert Knötgen ist Standesbeamter mit Leib und Seele

Wie viele Brautpaare er im Laufe seiner jahrzehntelangen Laufbahn bei der Stadt Lauda-Königshofen getraut hat, lässt sich nicht genau beziffern, aber es waren mindestens 1.275, eine unglaubliche Zahl. Nach 47 Jahren im Dienst der Stadtverwaltung wurde Hubert Knötgen im Rahmen einer Feierstunde in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Der gebürtige Laudaer, der auch als Büttenredner der Fastnacht oder Laienschauspieler bei der KjG eine beachtliche Popularität über die Grenzen Laudas hinaus erlangte, verbrachte seine gesamte berufliche Laufbahn bei der Stadtverwaltung, wo er sich durch seinen unermüdlichen Einsatz und seine menschliche Wärme einen Namen gemacht hat.
 
Die Verabschiedung, der von Bürgermeister Dr. Lukas Braun eröffnet wurde, war geprägt von Anerkennung und herzlichen Worten. "Es kommt selten vor, dass die Personalakte bei einer Versetzung in den Ruhestand so dick ist", bemerkte der Bürgermeister in seiner Ansprache schmunzelnd, jedoch resultiere die Aktenfülle hier ausschließlich auf dem beachtlichen Engagement von Knötgen bei der Stadtverwaltung. Mit diesen Worten würdigte das Stadtoberhaupt Knötgens umfangreiche und vielseitige Karriere. Im Jahr 1977 begann Hubert Knötgen seine Laufbahn mit der Ausbildung im mittleren nichttechnischen Verwaltungsdienst und durchlief seitdem verschiedene Stationen, unter anderem in der Gebäudeverwaltung, beim Fremdenverkehr, der Stadtkasse und der Sozialstelle. Seit 1988 leitet er das Standesamt.
1992 wurde er zum Stadtamtsinspektor befördert und wechselte 2007 in den gehobenen Dienst. Darüber hinaus engagierte er sich seit 2001 im Personalrat, zu Beginn als Beamtenvertreter und stellvertretender Vorsitzender und schließlich von 2005 bis 2019 als Vorsitzender des Personalrats. Dr. Braun lobte Knötgen als geschätzte Führungskraft, die ihre Arbeit "mit viel Herzblut und menschlicher Empathie" ausführte. Er dankte Knötgen für seine langjährige Treue und seinen außerordentlichen Einsatz.
 
Fachbereichsleiter Andreas Buchmann betonte in seiner Rede: "Man verliert mit Hubert Knötgen nicht nur einen Kollegen, sondern auch einen liebenswerten Menschen." Christina Ort vom Personalrat fügte hinzu: "Hubert hinterlässt eine ganz große Lücke bei den Kollegen." Mit seinem Ausscheiden fehle der Verwaltung künftig nicht nur ein engagierter Mitarbeiter, sondern auch ein geschätzter Kollege und Freund, waren sich alle Anwesenden einig.
 
Als Zeichen des Dankes und der besonderen Anerkennung übergaben der Bürgermeister und der Personalrat noch ein Weinpräsent und ein Modellboot. Dieses stehe, so Personalratsvertreterin Anette Döpfner, symbolisch für Hubert Knötgens große Leidenschaft, das Motorbootfahren. Der Standesbeamte, der sich nun auf mehr Zeit für dieses Hobby und seine Familie freut, zeigte sich emotional sehr ergriffen ob des bevorstehenden neuen Lebensabschnitts und ließ es sich nicht nehmen, in gewohnter Büttenredenmanier zu reimen: „Jedes Ding hat seine Zeit, schön sind Dienst und Lohn, doch noch schöner – kommt mir vor – wird die Pension!“

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